Niemand wählt im Supermarkt ausschließlich Produkte, die auf Augenhöhe platziert sind.  Spontan greifen wir jedoch genau dorthin. In der Verhaltenswissenschaft wird dieses Phänomen „Default-Effekt“ genannt und dieser spielt auch in unserem beruflichen Werdegang eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Warum wir uns dabei manchmal gegen unsere Bedürfnisse entscheiden und wie wir das vermeiden können ist eins der Themen in dieser Newsletter-Ausgabe.

Ich mache auf zwei Berufsmessen in der Schweiz aufmerksam, deren Besuch sich aus mehreren Gründen lohnt.

Außerdem geht es diesmal um interne Weiterbildungen für soziale Organisationen und psychologischen Reichtum.

Viel Spaß beim Lesen
Thomas Diener

 

Inhalt:

  • Der Default-Effekt in der beruflichen Entwicklung
    Auf Schiene bleiben oder das Gleis verlassen?
  • Die Job-Messen von Talendo
    ProOst 12.09. und Mastermesse 31.10.
  • Der Wert von internen Weiterbildungen
    Qualität und Leichtigkeit der Arbeit
  • Psychologischer Reichtum
    Warum wir einen neugierigen Geist kultivieren sollten

 

Der Default-Effekt in der beruflichen Entwicklung
Auf Schiene bleiben oder das Gleis verlassen?

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – und das ist zunächst einmal etwas Gutes. Wie könnten wir unseren Alltag bewältigen, wenn wir laufend über das nachdenken müssten, was wir gerade tun.

Im Lebenslauf von Menschen, beobachten wir den Default-Effekt oft im unreflektierten Umgang mit beruflichen Entscheidungen. Da wählt ein Jugendlicher einen Beruf, den seine Eltern für ihn vorgesehen haben oder weil dafür zufällig eine Lehrstelle im Ort angeboten wird. Eine Frau macht eine kleine Weiterbildung nach der anderen, um doch unzufrieden in ihrem angestammten Beruf zu verharren, anstatt ihre Freude an intellektueller Herausforderung und Fachkompetenz ernst zu nehmen und mit einem Studium ihrem Lebenslauf eine klare neue Wendung zu geben.

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Die Job-Messen von Talendo
ProOst 12.09. und Mastermesse 31.10.

Talendo ist seit 3 Jahren Messepartner der FairWork und vom WORKNAVIGATOR. Bei der ProOSt am 12.09. in St. Gallen geht es um‘s Netzwerken & die Karriereplanung in der Ostschweiz. Die Master-Messe am 31.10. in Zürich verbindet Bachelor-Studierende und Professionals mit relevanten Hochschulen und deren Master-Studiengängen.

An der ProOst werden wir aus terminlichen Gründen dieses Mal nicht dabei sein, an der Mastermesse gibt es wieder die Möglichkeit für kostenlose Kurzberatungen durch die FairWork. Für Teilnehmer*innen von beiden Veranstaltungen gibt es jedoch vor Ort Gutscheine, mit denen der WORKNAVATOR zum halben Preis gebucht werden kann.

-> zur ProOst
-> zur Mastermesse

Der Wert von internen Weiterbildungen
Qualität und Leichtigkeit der Arbeit

Seit über 15 Jahren leite ich mit großer Begeisterung Ausbildungs- und Weiterbildungsseminare im psychosozialen Bereich. Diese Inhouse-Seminare zeichnen sich durch hohe Praxistauglichkeit aus. In Feedbacks erwähnt wird oft der unverkrampfte, humorvolle Zugang zu den Themen und ein zutiefst humanistisches Menschenbild. Die vermittelten Sichtweisen werden als überraschend, erfrischend und ermutigend beschreiben.

Das war jetzt ein kurzer Werbeblock in eigener Sache. Das hat folgenden Grund: Ich habe bisher vor allem mit Organisationen in Österreich gearbeitet, jetzt, wo mein Sohn erwachsen wird, möchte ich wieder vermehrt in der Schweiz und Deutschland tätig werden.

-> Inhouse Seminare
-> Coaching in der Praxis (PDF)
-> Berufsnavigation mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen (PDF)

Psychologischer Reichtum
Warum wir einen neugierigen Geist kultivieren sollten

Im Live-Coaching, jedoch auch in der Berufs- und Laufbahnberatung geht es immer wieder um die Frage: Was ist ein gutes Leben? Auf der Suche nach einer Antwort könnte man weit in die Philosophiegeschichte zurückgehen. Oft geht es dabei um die Frage, ob die Suche nach Freude – ein hedonistisches Prinzip – oder die Suche nach Sinn – ein wertebasiertes Prinzip –  langfristig zu einem guten Leben führt. Aristoteles tendierte dabei zum zweiten.

Die beiden Psychologen Shigehiro Oishi und Erin C. Westgate kommen jetzt bei einer Studie zum Schluss, dass es eine weitere – von diesen beiden unabhängige – Dimensionen gibt. Es geht dabei um die Suche nach „psychologischem Reichtum“. Neugierde, Zeit für vielfältige Erfahrungen, Perspektivenwechsel, überraschende Sichtweisen, Tatendrang und Spontaneität sind mögliche Kategorien dieser Dimension. In einem Artikel der Psychological Revue sagen sie: „Wir gehen davon aus, dass Neugier, Spontaneität und Energie ein psychologisch reiches Leben erleichtern, dass starke moralische Grundsätze und Religiosität ein sinnerfülltes Leben erleichtern und dass stabile Beziehungen, Zeit, Geld und eine positive Einstellung ein glückliches Leben erleichtern.“

Wenn wir fähig sind, uns auf Neues einzulassen, sammeln wir Erfahrungen. Diese führen zu einem psychologischen Reichtum, auf den wir zurückschauen können, der unsere Persönlichkeit reifen lässt und – so die Studienautoren – schließlich als eine Form von Weisheit zum Gelingen eines guten Lebens beiträgt.

-> Zur Studie (PDF Englisch)


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