Beschreibung

Schwächen erforschen

ART
(EXPR) A = KLIENTIN, B = BERATERIN

ZIEL
EINE NEUE HALTUNG IN BEZUG AUF UNSERE SO ­GENANN­TEN “SCHWÄCHEN” FINDEN.

EINLEITUNG
Wer eine Laufbahnberatung beginnt, will meist mehr über seine Stärken und Schwächen erfahren. Schließlich ist das eine der gefürchteten Fragen bei ­Stellenbewerbungsgesprächen. Dazu erst einmal die gute Nachricht: Es gibt keine Schwächen. Die schlechte: Es gibt auch keine Stärken.
Wir haben Fähigkeiten, Neigungen und Qualitäten. Ob es sich dabei um ­Stärken oder Schwächen handelt, ist erst aus dem Kontext heraus zu beurteilen. Die Stärke des Elefanten kommt in der Waldarbeit gut zur Geltung. In einem Porzellanladen möchten wir ihn lieber nicht als Verkäufer.
Es gibt keine einzige Neigung, die nicht in gewissen Situationen falsch am Platz wäre. In einer anderen wird sie genau passen. Wir sollten also die moralische Brille ablegen, wenn wir über unsere Fähigkeiten und Qualitäten nachdenken. Die Teile von uns, die wir ablehnen, werden sicher ausgerechnet im ­ungünstigsten Moment in den Vordergrund treten und in diesem Kontext dann als Schwächen wahrgenommen, worauf wir sie noch weniger mögen – ein ­Teufelskreis.