Die Arbeitswelt neu erfinden

Die Arbeitswelt neu erfinden

CHF0.00

PDF 18 Seiten A4

Beschreibung

Die Arbeitswelt neu erfinden

Keynote von Thomas Diener gehalten am Symposium „Arbeitsplätze für das 21. Jahrhundert“

Themen:

  • Die Mythen der Arbeitswelt
  • Das „Designzeitalter“
  • Individuelles Potential entwickeln
  • Die Arbeit neu erfinden
  • Zukunft der Arbeit
  • Politische Lösungsvorschläge

MYTHOS 2 Koppelung Lohn – Zeit

In der industriellen Produktion gibt es eine klare Koppelung von Lohn und Zeit. Sobald wir anfangen Arbeit vorwiegend als Design zu interpretieren, merken wir wie sinnlos das ist. Es spielt keine Rolle, ob eine Idee in 5 Minuten oder in 2 Tagen entstanden ist. Wichtig ist allein wie gut sie ist. Wie clever sie auf die gegebene Situation eingeht und wie stark dabei Synergien und brachliegendes Potential genutzt wird.

Die meiste Arbeit, die im Moment gefragt und nötig ist, liegt in diesem kreativ – konzeptionellen Bereich, den ich einem erweiterten Designbegriff zuordne.

Zur Zukunft der Arbeit

Wohin sich die Zukunft der Arbeit entwickeln wird, hängt stark davon ab, wie wir die Gegenwart wahrnehmen. Das ist natürlich eine Binsenwahrheit: Zukunftsbilder wirken auf unsere Entscheidungen zurück und die Summe unserer Entscheidungen schafft zukünftige Realitäten. Niemand von uns kann in die Zukunft sehen und das, was wir normalerweise Zukunft nennen, ist daher nichts anderes als die Gegenwart mit all unseren Hoffnungen und Befürchtungen. Das lässt sich auf eine einfache Gleichung bringen:

Formel für Zukunft
Zukunft = Gegenwart + Hoffnungen – Befürchtungen

Zum Designzeitalter

Wenn ich Design sage, denke ich auch an das Gestalten von Prozessen. Ein Unternehmen wie Mobility in der Schweiz ist dafür ein gutes Beispiel. Es ist die weltweit größte CarSharing Genossenschaft und unterhält an 1000 Standorten 1750 Autos. Das ganze Buchungssystem ist so ausgeklügelt, dass es in der Schweiz tatsächlich für viele Menschen keinen Sinn mehr macht, ein eigenes Auto zu besitzen. Unschwer zu erahnen, dass diese erweiterte Sicht auf Design auch viel mit Nachhaltigkeit zu tun hat. In Passivenergiehäusern steckt nicht mehr Material, sondern mehr Intelligenz als in konventionellen Bauten.

Zum Thema: Qualitäten sehen, statt Schwierigkeiten

Beispiel 2: „MigrantIn sein“ ist keine Schwäche, sondern eine Eigenschaft. Eine Qualität davon ist zum Beispiel eine vom Gastland abweichende Muttersprache zu sprechen. Im richtigen Umfeld wird das zur Stärke. Dazu gibt es ein vielversprechendes Projekt am Unispital in Frankfurt. Dort wurden alle Muttersprachen erfragt und von den Reinigungskräften bis zu den Chefärzten kamen über 50 Sprachen zusammen. Alle interessierten MigrantInnen, egal in welchem Bereich sie im Spital arbeiteten, bekamen dann die Möglichkeit, sich zu medizinischen ÜbersetzerInnen weiterbilden zu lassen. Diese Dienstleistung war so erfolgreich, dass der Unispital sie heute auch an andere Gesundheitseinrichtungen weitervermittelt.

Bewertungen

Es gibt noch keine Bewertungen.

Schreibe die erste Bewertung für „Die Arbeitswelt neu erfinden“

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Titel

Nach oben