„Vor wirklichen Veränderungen schützt uns heute das Bollwerk der unentwegten Neuheiten.“ Dieses Zitat von Alfred Paul Schmidt ging mir durch den Kopf, als mir letzthin ein Ticketautomat der Bahn schon wieder eine neue Benutzeroberfläche zeigte. Sie ahnen es: In diesem Rundbrief geht es schwerpunktmäßig um Veränderung. Um wirkliche Veränderungsprozesse und nicht um hektische Aktivitäten, die uns oft als solche verkauft werden.

Ob in einer beruflichen Neuorientierung, der Neuausrichtung eines Unternehmens oder einem epochalen gesellschaftlichen Umbruch: In Veränderungsprozessen werden Muster sichtbar, die uns helfen können besser mit den Herausforderungen umzugehen, die echter, befriedigender Wandel mit sich bringt.

Ein solches hilfreiches Muster und mittlerweile recht verbreitetes Modell stammt aus dem Change-Management und ist als „Four Rooms of Change“ bekannt.

Dieser Newsletter spannt den Bogen von der beruflichen Neuorientierung über die Organisationsentwicklung bis zur Frage, in welchem „Raum der Veränderung“ wir in Bezug auf die brennenden gesellschaftlichen Fragen stehen.

Viel Spaß beim Lesen und Schmökern!

Thomas Diener

PS: Die Initianten des im letzten Newsletter erwähnten Versuches eines Grundeinkommens im nördlichen Waldviertel sammeln auf einer Crowdfounding-Plattform Geld, um das Experiment wissenschaftliche aufzuarbeiten. Ich habe mich an der ersten Finanzierungsetappe beteiligt. Sobald Resultate da sind, werde ich im Rundbrief darüber berichten.

Inhalt

  • Veränderungsprozesse
    Mit Vollgas im ersten Gang unterwegs
  • Neuorientierung in Zeiten der Veränderung
    Wochenendworkshops in Wien und Zürich
  • Test
    Wie groß ist Ihr beruflicher Veränderungsbedarf
  • Welt im Umbruch
    Die Zukunft in der wir leben wollen

Veränderungsprozesse
Mit Vollgas im ersten Gang unterwegs

Mehr vom Gleichen ist oft die erste Reaktion, wenn eigentlich eine grundlegendere Veränderung sinnvoll wäre. Wir können uns in diesem Moment beim besten Willen nichts Anderes vorstellen. „Verleugnung“ wird diese Phase im Modell der „Vier Räume“ genannt. Sind wir schließlich doch durch den „Raum der Verwirrung“ und den „Raum der Neuausrichtung“ gegangen, erscheint uns der Wandel aus der Rückschau folgerichtig und einleuchtend. Je besser wir die Phasen des Prozesses kennen, um so leichter fällt es uns, sinnvollen Wandel zuzulassen.

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Neuorientierung in Zeiten der Veränderung
Wochenendworkshops in Wien und Zürich

Denken Sie über eine berufliche Veränderung nach? Möchten herausfinden, was Sie wirklich antreibt? Wollen Sie mehr über Ihre echten Werte und Stärken herausfinden. Fragen Sie sich, welche Richtung Sie einschlagen können, damit Ihre Zukunft erfüllter wird?

Dann ist es Zeit den Mut zu entwickeln, von der eigenen Vision, den eigenen Träumen und Bedürfnissen auszugehen. Die Zuversicht zu erarbeiten, diese zu verwirklichen. Die Möglichkeiten entdecken, sie umzusetzen: An den FairWork-Wochenend-Seminaren erarbeiten Sie die Grundlagen dazu.

  • Wien 20. – 22. April 2018
  • Zürich 25. – 27. Mai 2018

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Test
Wie groß ist Ihr beruflicher Veränderungsbedarf

Mit dem kostenlosen WORKNAVIGATOR Einstiegstest stellen wir ein Instrument zur Verfügung, das den eigenen beruflichen Veränderungsbedarf ermitteln soll. Neu wird jede Auswertung mit einer „Momentaufnahme“ illustriert. Die großartigen Bilder dazu hat Jakub Šimjak beigesteuert. Lassen Sie sich überraschen.

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Welt im Umbruch
Die Zukunft in der wir leben wollen

Leben wir in der Zeit eines epochalen Umbruchs? Viele Menschen, gehen davon aus.  So vergleicht zum Beispiel Katharine Viner, die Chefredaktorin des Guardians, unsere Zeit mit der Umbruchzeit zu Beginn der Industrialisierung und fordert, dass in einer turbulenten Ära wie der unseren die Medien ihre Werte und Prinzipien neu definieren müssen.

Ich persönlich glaube, dass wir als Gesellschaft in Bezug auf unsere kollektive Lebensführung langsam vom „Raum der Verleugnung“ in den „Raum der Verwirrung“ übergehen. Der Ruf, über grundlegende Alternativen nachzudenken wird lauter und betrifft oft auch die Arbeitswelt. „Wie ein Imperium, das zu weit expandiert hat, ist die Welt der Arbeit heute sowohl mächtiger als auch anfälliger als je zuvor,“ schreibt Andy Beckett in seinem lesenswerten Artikel „Post-work: the radical idea of a world without jobs.“

Die Frage, wie wir in Zukunft leben wollen, betrifft uns alle. Bilder einer attraktiven und doch nachhaltigen Zukunft zu entwickeln, sollten wir nicht nur den Regierungen und den „vier apokalyptischen Reitern“ überlassen, wie Scott Galloway die Tech-Giganten Amazon, Apple, Facebook und Google nennt.

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